REISE IN EINE GLANZVOLLE VERGANGENHEIT
Das Inkareich oder Tahuantinsuyo war die größte Zivilisation Südamerikas zum Zeitpunkt der spanischen Eroberung. Es erstreckte sich über 4.000 km von Südkolumbien bis nach Mittelchile und umfasste etwa 40.000 km Straßennetz und 10 Mio. Menschen in einem politisch und kulturell einheitlichem System.
Die Hauptstadt dieses mächtigen Reichs lag im Herzen der peruanischen Sierra, in Cusco, umgeben von bergigen Landschaften und fruchtbaren Tälern. Dabei war das Valle Sagrado als Ort für einige der wichtigsten Bauwerke ausgewählt worden. Auch die Bewässerunganlagen für komplexe Terrassensysteme, die bis heute genutzt werden, wurden dort erfunden.
Zwischen Cusco und der erhabenen Stadt Machu Picchu erstreckt sich das Valle Sagrado entlang des Urubamba-Flusses. Einige Dörfer, die sowohl vom Kolonialstil als auch vom Erbe der Inka geprägt sind, gehören ebenfalls dazu. Desweiteren ist das Tal berühmt für Perus besten Mais.

DAS INKAREICH UND SEINE BAUKUNST
Eine der größten Errungenschaften der Inka war die Architektur und der Bau eines kilometerlangen Streckennetzes, das die Ecken und Enden des riesigen Territoriums miteinander verband.
Als Pachacutec Yupanqui im 15. Jahrhundert an die Macht kam, begann die Blütezeit des Inkareichs. Diesem Herrscher wird der Bau komplexer Zeremonialstätten wie der Coricancha-Tempel zugeschrieben. Dort wurde der Gott Inti -die Sonne- verehrt. Auch hat der Inka wohl Ollantaytambo erbauen lassen, eine Stadt mit dicken Steinmauern, die strategisch günstig im Valle Sagrado liegt.
Die Ruinen dieser und andere Bauwerke sind lebendiger Beweis für die Baukünste der Inka. Das wichtigste Material waren Steine. Damit entwickelten sie Techniken, die seit mehr als 500 Jahre Historiker und Archäologen beschäftigen; sie zogen z.B. riesige Mauern in die Höhe und fügten lückenlos schwere Steinblöcke dazwischen.
DAS INKAREICH UND SEINE RELIGION
Der Glaube der Inka manifestierte sich in allen Lebensbereichen – bei der Arbeit, bei Festen, Zeremonien und im alltäglichen Verhalten. Die Gesellschaft gründete auf einer heiligen Theokratie.
Der Inka war oberste politische und religiöse Autoriät und stammte vom Sonnengott Inti ab. Dieser und Virachoca waren die beiden Schöpfer und wurden unter allen Göttern am meisten verehrt. Ihnen zu Ehren wurden riesige Tempel gebaut und laut einigen Historikern auch die sagenumwobene Stadt Machu Picchu.
Auch wenn nicht ganz sicher ist, wer eigentlich an diesem luftigen, unvergleichlichen Ort lebte, glaubt man, dass dort auch die Reste des neunten Inkas Pachacutec Yupanqui ruhen und dass Machu Picchu eine Zeremonialstätte ist.
Folgende Ereignisse haben die Region insbesondere geprägt:
- 1911: Der US-amerikanische Historiker Hiram Bingham beginnt die Suche nach Machu Picchu.
- 1913: Die Yale-Universität gründet ein Forschungsprogramm.
- 1983: Machu Picchu wird zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
- 2007: Die mythische Inkastadt wird zu einem der Sieben Weltwunder erklärt.